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Überbelichtung

Mit zunehmender Belichtung wird in der entwickelten Schicht eine immer grössere Schwärzung (Dichte) erzielt. Nach Erreichen der Maximaldichte ist trotz weiter gesteigerter Belichtung (Überbelichtung) keine Zunahme mehr möglich. Das heisst, dass in überbelichteten Bildpartien jede Zeichnung verloren geht.

Erstreckt sich die Überbelichtung über das ganze Bild bzw. den ganzen Film (z.B. durch eine falsche Einstellung der Filmempfindlichkeit), kann der Film durch Verkürzen der Entwicklungszeit noch gerettet werden. Bei bereits entwickelten Filmen ist eine Korrektur allenfalls noch durch Abschwächen oder eine Umentwicklung möglich.

Überentwicklung

Durch zu lange Entwicklungszeit, zu hohe Temperatur, zu intensive Bewegung oder durch eine zu hohe Entwicklerkonzentration entsteht eine Überentwicklung. Die Folgen sind eine zu hohe Allgemeindichte und eine zu steile Gradation. Bei geringer Überentwicklung können die Negative bei stark verlängerten Kopierzeiten dennoch auf ein Papier mit weicher Gradation vergrössert werden. Eine starke Überentwicklung kann man nur durch eine Umentwicklung oder allenfalls durch Abschwächen korrigieren.

Überlagerung

Chemische Vorgänge innerhalb der lichtempfindlichen Schicht können die Eigenschaften fotografischer Materialien mit der Zeit spürbar verändern. Filme oder Papiere, bei denen die Auswirkungen bereits sichtbar werden, bezeichnet man als überlagert. Optimale Lagerungsbedingungen und das Beachten des Verfallsdatums schützen weitgehend vor Fehlern durch überlagertes Material. (Reifung.)

Überstrahlung

Lichthof.

Umentwicklung

Fertig verarbeitete Negative, die durch Überentwicklung zu dicht oder (eingeschränkt) durch Unterentwicklung zu dünn geraten sind, können durch Umentwickeln verändert werden. Dabei wird das entwickelte Bildsilber in einem Bleichbad wieder in lichtempfindliches Silberhalogenid zurückgeführt. Nun erfolgt eine Belichtung des ganzen Filmes mit einer kräftigen Lichtquelle. Anschliessend wird erneut entwickelt, wobei man den Vorgang bei normaler Beleuchtung verfolgen kann und die Entwicklung bei Erreichen der erwünschten Dichte durch ein Stoppbad unterbricht.

Umkehrentwicklung

Die Umkehrentwicklung ist ein spezielles Entwicklungsverfahren, das direkt positive Durchsichtsbilder liefert. Neben der Farbumkehrentwicklung ist auch eine Umkehrentwicklung von Schwarzweissfilmen zu Schwarzweiss-Diapositiven möglich. Der erste Schritt der Umkehrentwicklung entspricht einer ganz normalen Schwarzweissentwicklung. Dann wird das entstandene, negative Silberbild durch Bleichen (Bleichbad) und Klären (Klärbad) aus der Schicht entfernt. Zurück bleiben die bis jetzt noch unbelichteten Silberhalogenide. Diese werden nun mit einer starken Lichtquelle belichtet (Zweit- oder Zwischenbelichtung) und anschliessend ebenfalls entwickelt. Zum Abschluss folgen noch das übliche Fixierbad und die Wässerung.

Umkopieren

Als Umkopieren bezeichnet man das Kopieren im Kontaktverfahren (Kontaktkopie) einer Durchsichtsvorlage (Negativ oder Dia) auf Negativfilm. Sinn des Umkopierens ist meist eine Tonwertumkehrung, wobei gleichzeitig auch die Gradation (durch Wahl des Materials und der Entwicklung) sowie die allgemeine Dichte verändert werden können. Für verschiedene Verfremdungstechniken ist ein ein- oder auch mehrmaliges Umkopieren nötig (Strichreduktion, Isohelie).

Unsensibilisiert

Eine fotografische Emulsion ohne spezielle Farbzusätze (Sensibilisatoren) ist nur für ultraviolettes und blaues Licht empfindlich und wird als unsensibilisiert bezeichnet. (Sensibilisierung.)

Unterbelichtung

Fällt die Belichtung einer lichtempfindlichen Schicht zu knapp aus, so kann in den Schatten keine oder eine nur ungenügende Schwärzung entstehen. Das heisst, die Schattenpartien bleiben im entwickelten Negativ praktisch völlig transparent und folglich ohne genügende Zeichnung.

Erstreckt sich die Unterbelichtung über das ganze Bild oder über den ganzen Film (z.B. durch eine falsche Einstellung der Filmempfindlichkeit), kann der Film durch Verlängern der Entwicklungszeit noch gerettet werden (Empfindlichkeitssteigerung). Bei bereits entwickelten Filmen ist eine Korrektur praktisch nicht mehr möglich.

Unterbrecherbad

Stoppbad.

Unterentwicklung

Durch zu kurze Entwicklungszeit, zu niedrige Temperatur oder durch eine zu geringe Entwicklerkonzentration entsteht eine Unterentwicklung. Die Folgen sind eine zu geringe Allgemeindichte und eine zu flache Gradation. Bei geringer Unterentwicklung können die Negative bei stark verkürzten Kopierzeiten dennoch auf ein Papier mit steiler Gradation vergrössert werden, wobei allerdings in den Schatten meist mit einem Verlust an Zeichnung zu rechnen ist. Eine starke Unterentwicklung kann man nur durch eine Umentwicklung oder allenfalls durch Verstärken korrigieren.

Unterschwellige Vorbelichtung

siehe Vorbelichtung, Gradationsbeugung, Hypersensibilisierung.


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