Laborlexikon - V -
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Vakuumrahmen
Vergrösserungsrahmen, auf dem das Fotopapier durch Unterdruck angesogen wird.
Vakuumrahmen garantieren eine maximale Planlage des Papieres, sind aber bedeutend teurer als
normale Rahmen mit Maskenbändern.
Verfallsdatum
Auf allen fotografischen Verbrauchsmaterialien ist zusätzlich zur Emulsionsnummer ein
Datum aufgedruckt. Bis zu diesem Datum garantiert der Hersteller bei fachgerechter Lagerung und
Verarbeitung für wesentliche, in den Datenblättern festgehaltene Eigenschaften des Materials. Da
Filme und Fotopapiere sich nur allmählich verändern und das Verfallsdatum eine gewisse
Sicherheitsmarge beinhaltet, können oft auch noch nach dem Verfallsdatum einwandfreie
Resultate erzielt werden. Je kühler die Lagerung, umso länger kann das Material ohne Nachteile
gelagert werden. Bei Temperaturen um -18 C (Tiefkühlung) bleibt sogar eine mehrjährige Lagerung
ohne sichtbaren Folgen. (Überlagerung, Reifung.)
Verfremdung
Als Verfremdung bezeichnet man eine bewusste Abweichung von der normalen, tonwertrichtigen
und farbgetreuen Wiedergabe. Streng genommen ist bereits die Schwarzweisswiedergabe eines
farbigen Motives eine Verfremdung; auf Grund der Gewöhnung empfinden wir dies jedoch noch als
«normal». Als echte Verfremdungen gelten z.B. die Tonwerttrennung (Isohelie), die
Strichreduktion oder die Pseudosolarisation.
Vergrösserungsfaktor
Der Vergrösserungsfaktor wird aus dem Abbildungsmassstab abgeleitet. Im Gegensatz zu
letzterem erfolgt die Angabe nicht in Form eines Verhältnisses (z.B. 12:1) sondern als einfache
Dezimalzahl die zur Verdeutlichung meist mit einem x ergänzt wird (z.B. 12x). Der
Vergrösserungsfaktor besagt, mit welcher Zahl die Gegenstandsgrösse zu multiplizieren ist um die
Bildgrösse zu erhalten (beim Vergrössern: Gegenstand = Negativ, Bild = Projektion des Negatives
auf dem Grundbrett).
Verlängerungsfaktor
Zahl, mit der die ermittelte Belichtungszeit in bestimmten Situationen multipliziert werden muss.
Verlängerungsfaktoren sind dann zu berücksichtigen, wenn bei der Belichtung von
fotografischem Material lichtvermindernde Einflüsse (z.B. Auszugsverlängerung, Filter) auftreten,
die von der Belichtungsmessung nicht erfasst werden. Seit der Einführung der TTL-Messung ist
eine Berücksichtung des Verlängerungsfaktors durch manuelle Korrektur der Belichtung nur noch
selten erforderlich.
Beim Vergrössern ist ein Verlängerungsfaktor vor allem in Form des Schwarzschildfaktors
(Reziprozitätsfehler) bei Grossvergrösserungen zu beachten.
Verlaufgraukeil
Graukeil.
Verschleierung
Durch Verarbeitungsfehler oder Lichteinfall hervorgerufene, mehr oder weniger ausgeprägte
Schwärzung einer Emulsion, welche die eigentliche Bildinformation überlagert.
Verschleierte Negative weisen einen verminderten Kontrast und eine zu hohe
Dichte auf und erschweren oder verunmöglichen das Herstellen einer brauchbaren
Vergrösserung. Durch Lichteinfall oder Überlagerung verschleiertes Papier sollte nicht mehr
verwendet werden. (Schleier.)
Verstärken
Chemische Nachbehandlung, um die Dichte zu dünn geratener, fertig verarbeiteter
Negative zu verstärken. Dabei werden an den vorhandenen Bildspuren Metallsalze angelagert und
in einer anschliessenden Entwicklung zu sichtbarem Metall reduziert.
Die Verstärkung dient zur Korrektur von unterentwickelten (Unterentwicklung) Negativen.
Bei unterbelichtetem (Unterbelichtung) Material bringt sie nichts, da in den Schatten keine
zu verstärkenden Silberspuren vorhanden sind. Die Verstärkung reduziert die Bildschärfe und
vergröbert das Korn. Ausserdem ist sie mit modernen Filmen nur bedingt durchführbar, so
dass diese Methode heute an Bedeutung verloren hat.
Vignettierung
1. Natürliche Vignettierung: Lichtabfall an den Bildrändern, verursacht durch zunehmend schräger
auf die Bildebene auftreffende Lichtstrahlen. Die natürliche Vignettierung hat physikalische
Ursachen und lässt sich nicht vermeiden. Sie ist in der Praxis nur bei Weitwinkelobjektiven von
Bedeutung.
2. Künstliche Vignettierung: Lichtabfall in den Bildecken, verursacht durch künstliche
(mechanische) Verengung oder Beschneidung des Strahlenganges. Beim Vergrössern kann eine
solche Vignettierung vor allem durch einen nicht dem Negativformat angepassten oder falsch
justierten Kondensor entstehen.
Vintage print
Im Kunsthandel wird die erste, vom Fotografen selbst hergestellte Vergrösserung als Vintage Print
bezeichnet. Spätere, zusätzliche Vergrösserungen heissen Re-Prints und gelten als weniger
wertvoll.
Vorbelichtung
Wird eine fotografische Schicht (Film oder Fotopapier) einer geringen, ganzflächigen (diffusen)
Belichtung ausgesetzt, die noch keine Schwärzung bewirkt, so nimmt die
Empfindlichkeit des Materials für eine nachfolgende Belichtung zu
(Empfindlichkeitssteigerung). Dabei erfolgt auch eine Verflachung der Gradation,
ein Effekt der zur gezielten Steuerung des Kontrastes benutzt werden kann
(Gradationsbeugung). (Hypersensibilisierung.)
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