Laborlexikon - O -

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Oberflächenentwicklung

Kornoberflächenentwicklung, Schichtoberflächenentwicklung.

Objektiv

Abbildungssystem aus Linsen (und/oder Spiegeln), das jeden Gegenstandspunkt der Gegenstandsebene in einen Bildpunkt der Bildebene überführt (Abbildung). Ein wichtiger Punkt bei der Konstruktion von Objektiven ist die weitgehende Beseitigung bzw. Minimierung der verschiedenen Abbildungsfehler. Je grösser der Korrekturgrad eines Objektives ausfallen soll, um so aufwendiger wird die Konstruktion. Vergrösserungsobjektive sind ihrer Bestimmung entsprechend für andere Abbildungsmassstäbe als Aufnahmeobjektive konzipiert (in der Regel für etwa 4- bis 15-fache Vergrösserung). In bezug auf die Abbildungsqualität sind jedoch aus naheliegenden Gründen ebenso hohe Anforderungen wie an Aufnahmeobjektive zu stellen.

Objektumfang

Kontrast, Motivkontrast.

Öldruck

Edeldruckverfahren, das gewisse Ähnlichkeiten mit dem Bromöldruck aufweist. Ein grossflächiges Negativ wird im Kontaktverfahren (Kontaktkopie) auf ein mit Kaliumbichromat sensibilisiertes Papier belichtet. Anstelle einer Schwärzung entsteht durch Gerbung der Gelatine eine Härtung der Schicht. Nach einer ausgedehnten Wässerung wird Ölfarbe aufgetragen, die an den belichteten und gehärteten Stellen haften bleibt, an der übrigen, mit Wasser gesättigten Gelatine aber abgestossen wird. Anschliessend erfolgt der Abdruck des Bildes auf normales Papier.

Opallampen

In Schwarzweiss-Vergrösserungsgeräten mit Kondensorsystem werden in der Regel Opallampen als Lichtquelle verwendet. Dies sind Glühlampen mit opalisiertem (Opazität) Glaskolben, was einen über eine grössere Fläche homogenen Lichtstrom ergibt. Opallampen werden meist mit Überspannung betrieben; das heisst, sie sind eigentlich für eine kleinere Spannung als 230 (220) Volt ausgelegt. Dies erhöht zwar die Lichtausbeute, bewirkt aber auch eine kürzere Lebensdauer und einen schnelleren und grösseren Metalldampfniederschlag im Innern des Kolbens. Wegen der damit einhergehenden Verschiebung der Verteilungstemperatur ist dieser Lampentyp nicht für Farbgeräte geeignet. (Halogenlampe.)

Opazität

Lichttechnischer Begriff für die Lichtundurchlässigkeit eines Materials (Dichte). Das aus «Opazität» abgeleitete Adjektiv opak bedeutet soviel wie durchschimmernd, undurchsichtig - aber trotzdem durchlässig für Licht. Entsprechende Glassorten sind als Milch- oder Opalglas bekannt. (Transparenz.)

Ortho-Phenylendiamin

C6H4(NH2)2. Entwicklersubstanz in echten Feinkornentwicklern. Wird meist in Kombination mit Metol eingesetzt.

Orthochromatisch

Ohne besondere Sensibilisierung sind fotografische Emulsionen nur für blaues Licht empfindlich (Aktinität). Bei orthochromatischem Filmmaterial ist die spektrale Empfindlichkeit bis in den Grün-Gelb-Bereich ausgedehnt. Meist handelt es sich um niederempfindliches, hochauflösendes Material mit steiler Gradation. Wegen der fehlenden Rotempfindlichkeit werden orthochromatische Filme in der bildhaften Fotografie selten benützt, sind jedoch als Strichfilme für grafische Zwecke gebräuchlich.

Oxidation

Allgemeine Bezeichnung für eine chemische Teilreaktion, bei der ein Teilchen (Atom, Molekül) Elektronen abgibt. Das Gegenteil ist die Reduktion, bei der Elektronen aufgenommen werden. Ob man eine Reaktion als Oxidation oder Reduktion bezeichnet, ist im Prinzip nur eine Frage des Ausgangspunktes, da beides immer gleichzeitig auftritt. Daher werden beide Reaktionen unter dem Begriff Redoxvorgang zusammengefasst.

Viele Vorgänge in der Fotografie beruhen auf Redoxvorgängen. Bei der Belichtung werden (einige wenige) Silberionen (Ag+) durch Elektronenaufnahme zu metallischem Silber reduziert (Silberhalogenid). Das benötigte Elektron stammt von einem negativ geladenen Brom-, Jod- oder Chlor-Ion. Bei der Entwicklung erfolgt - wiederum durch eine Reduktion - die Umwandlung des gesamten (belichteten) Silberhalogenid-Kristalls in Silber. Elektronenspender ist diesmal der Entwickler, der dadurch oxidiert wird.


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