Laborlexikon - M -

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Maske

Masken werden in der Fotografie immer dann verwendet, wenn eine Belichtung selektiv bestimmte Bildstellen unterschiedlich beeinflussen soll. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Strichmasken und Halbtonmasken (Halbtonwiedergabe).

Strichmasken werden mittels Dokumenten- oder Strichfilm hergestellt. Wird eine Vorlage durch eine Strichmaske im Kontaktverfahren auf lichtempfindliches Material belichtet, so kann unter den gedeckten Stellen der Maske keine Belichtung erfolgen, während die Belichtung durch die transparenten Stellen unbeeinflusst bleibt. Strichmasken werden vorwiegend für optische Fotomontagen verwendet.

Halbtonmasken (oder Silbermasken) schwächen das Licht entsprechend der lokal unterschiedlichen Dichte mehr oder weniger ab und verändern dadurch die Helligkeitswerte im fertigen Bild. Man verwendet Halbtonmasken meist zur Kontraststeuerung bei heiklen Kopier- und Duplizierarbeiten. Diese Masken nennt man daher auch Kontrastmasken. Das Arbeiten mit Masken erfordert viel Erfahrung sowie eine sehr exakte und reproduzierbare Arbeitstechnik.

Eine einfachere Art von Maske verwendet man beim Vergrössern zum Abwedeln oder Nachbelichten von einzelnen Bildteilen. Solche Masken werden nach Bedarf aus schwarzem Karton zugeschnitten.

Masshaltigkeit

Fotomaterialien können sich bei der Verarbeitung durch Temperatur oder Feuchtigkeitseinflüsse geringfügig ausdehnen oder zusammenziehen. Bei Arbeiten, die eine grosse Passergenauigkeit erfordern (z.B. bei der Verwendung vom Masken oder bei der Herstellung von Farbauszügen), sind daher Filme erforderlich, deren Träger eine hohe Masshaltigkeit aufweist. Für kritische Anwendungen wird heute meist Polyester verwendet. Im wissenschaftlichen Bereich muss aber auch heute noch gelegentlich auf Glasplatten ausgewichen werden.

Matrix-Film

Spezialfilme für Edeldruck- und Umdruckverfahren. Die Emulsionsschicht von Matrixfilmen wird bei der Belichtung durch Gerbung gehärtet und zeigt nach der Verarbeitung ein Gelatinerelief, das den ursprünglichen Helligkeitswerten des Bildes entspricht. Durch Einfärben des Gelatinereliefs und anschliessende drucktechnische Übertragung der Farbe auf ein Papier entsteht dann das fertige Bild.

Maximaldichte

Grösste Schwärzung (Dichte), die in einer entwickelten Schicht möglich ist. Diese ist dann erreicht, wenn eine Verlängerung der Belichtungszeit keine Zunahme der Dichte mehr bringt. In einem Halbtonnegativ entspricht die Maximaldichte den Spitzlichtern, die keine Zeichnung mehr aufweisen. Bei Papieren ist die Maximaldichte in den tiefsten zeichnungslosen Schatten zu finden. Die maximal erreichbare Dichte hängt unter anderem von der Schichtdicke und der darin enthaltenen Silbermenge ab. Repro- und Strichfilme haben eine grössere Maximaldichte als Halbtonfilme. Auch Barytpapiere erreichen aufgrund ihres grösseren Silbergehalts eine stärkere Schwärzung als RC-Papiere.

Mehrfachbelichtung

Bei einer Mehrfachbelichtung werden zwei oder mehr Belichtungen auf dasselbe Filmstück oder Papier vorgenommen. Wie bei der Aufnahme können auch im Labor durch Mehrfachbelichtungen kreative Effekte erzielt werden. Auch Fotomontagen kann man mittels Mehrfachbelichtung realisieren. Dabei wird häufig mit passergenauen Masken gearbeitet, um bestimmte Bildteile ohne Überschneidung exakt aneinanderzufügen.

Messpipette

Pipette, die mit einer Volumenmessskala ausgestattet ist.

Metallsalztonung

Tonungsart, bei der das Bildsilber durch Metallsalze ersetzt wird. Dazu gehören z.B. die Goldtonung mittels Goldchlorid, die Blautonung mittels Kaliumferrizyanid oder die Kupfertonung mittels Kupfersulfat. (Tonung)

Metol

(CH3HNC6H4OH)2×H2SO4 (p-Methylaminophenolsulfat). Leicht wasserlösliche, farblose und kristalline Substanz. Häufige Entwicklersubstanz in Negativ- und Papierentwicklern. Wird meist zusammen mit Hydrochinon eingesetzt.

Minimaldichte

Die geringste, in einer unbelichteten, aber entwickelten fotografischen Schicht feststellbare Dichte. Bei Negativmaterial entspricht die Minimaldichte dem Grundschleier. Bei Fotopapieren liegt die Minimaldichte bei 0, das heisst, dass das hellste Weiss dem Weiss des Papierträgers (bzw. der Barytschicht, Barytage) entspricht.

Mischboxvergrösserer

Vergrösserungsgerät, bei dem eingebaute, dichroitische Farbfilter in den Strahlengang geschwenkt werden können. Durch teilweises Einschwenken der Filter entsteht ein farblich inhomogener Lichtstrom, der in einer weiss ausgekleideten Box homogen gemischt wird (Farbmischkopf). Mischboxgeräte zeichnen sich durch eine diffuse Lichtführung aus, welche die Kornstruktur des Negativs teilweise unterdrückt (Korndämpfung).

Modulationsübertragung

Die Modulationsübertragung ist eine Grösse, die sich aus dem Zusammenhang von Kontrastwiedergabe (Kontrastübertragung) und Auflösungsvermögen ergibt. Zur Bestimmung der Modulationsübertragung eines optischen Systems werden Liniengitter mit unterschiedlicher Ortsfrequenz (Anzahl Linien/mm) abgebildet und der erzielte Kontrast gemessen. Die Darstellung des gemessenen Kontrastes in Abhängigkeit der Ortsfrequenz ergibt die sogenannte Modulationsübertragungsfunktion, die eine ziemlich umfassende Aussage über die Leistung eines optischen Systems ermöglicht.

Moiré

Werden zwei Raster überlagert, so können regelmässige Interferenzmuster entstehen, die man als Moiré bezeichnet. In der Fotografie treten solche Muster vor allem bei der nochmaligen Rasterung bereits gerasterter Vorlagen auf. Dies ist etwa dann der Fall, wenn ein gedrucktes Bild wegen fehlendem Original nochmals als Druckvorlage verwendet wird. Moiré kann auch entstehen, wenn man zwei gleiche oder unterschiedliche Effektnegative gleichzeitig verwendet.

Monobadentwicklung

Fixierentwicklung

Monochromatisch

Einfarbig. Monochromatisches Licht entsteht durch strenge, schmalbandige Filterung aus weissem Licht. Auch bestimmte Lichtquellen (Gasentladungslampen) strahlen ein monochromes Licht ab. Fällt dieses Licht in jenen Bereich des Spektrums, für den Fotopapiere nicht sensibilisiert sind, kann man solche Lampen als Schutzlicht verwenden (Natriumdapflampen, Laborbeleuchtung).

Montage

Fotomontage

Motivkontrast

Der Motivkontrast (auch Objektumfang genannt) ist die Differenz zwischen der grössten und kleinsten Leuchtdichte eines Motivs. Der Motivkontrast ergibt sich aus dem Zusammenspiel von Beleuchtungskontrast und Objektkontrast. (Kontrast.)


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